Mosel-Weine
Die Mosel ist eine der bekanntesten Weinregionen Deutschlands, und das zu Recht. Die Mosel entspringt in den Vogesen in Frankreich und fließt durch Luxemburg nach Koblenz, wo sie in den Mittelrhein mündet. Mit ihren zahlreichen Biegungen und Schleifen bringt es die Mosel auf eine Länge von 544 km Fließstrecke (Luftlinie ca. 280 km). Nördlich von Trier fließt die Ruwer in die Mosel, südlich von Trier mündet die Saar in sie. Im romantischen Moseltal gibt es malerische Dörfer. Sehr gute Weine kommen von der Mittelmosel, besonders aus Orten wie Bernkastel-Kues, Erden, Brauneberg, Piesport und Trittenheim. Die Weine von der Saar und der Ruwer ähneln denen von der Mittelmosel, sind aber im Allgemeinen würziger.
Die Geschichte des Weinanbaus an der Mosel
Schon während der römischen Herrschaft wurde an der Mosel Wein angebaut. Überall findet man noch Überreste dieser ruhmreichen römischen Vergangenheit, wie Villen und Tempel, aber auch große Weinanlagen mit Pressen. Diese wurden am Rande der Weinberge gebaut, die bis heute an sehr steilen, nach Süden bis Südwesten ausgerichteten Hängen liegen. Nach dem Untergang des Römischen Reiches übernahm die Kirche den Weinbau bis ins 19. Jahrhundert. Dann sorgte die napoleonische Besetzung dafür, dass der Weinhandel wieder in weltliche Hände kam.
König Riesling
Die Rieslingtraube ist die bekannteste Vertreterin der deutschen Weinkultur und kann Weine von sehr trocken bis üppig süß hervorbringen. Die besten Weine kommen von den steilen Schieferufern des Flusses, wo die Sonnenwärme tagsüber gespeichert und nachts wieder abgestrahlt wird. In den 1970er und 1980er Jahren wurden viele süße, fade Weine hergestellt, die dem Ruf des Gebiets geschadet haben. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei und heutzutage gehört ein guter Riesling von einem Spitzenerzeuger zu den besten Weißweinen der Welt. Die spät reifende Rieslingtraube nutzt die alten Schieferböden der Region in den Monaten Oktober und November optimal aus. Ein guter Wein besitzt eine üppige Mineralität, hat große Finesse und sein hoher Anteil an Säure, wird durch Noten von Pfirsich und rauchigen Tropenfrüchten ausgeglichen. Ein guter Riesling kann über Jahre hinweg reifen.
Andere Rebsorten
Außer dem Riesling gibt es noch Müller-Thurgau, Kerner und Bacchus. Der Müller-Thurgau ist eine weiße Traube, die einen frischen und fruchtigen Charakter hat und am besten jung getrunken wird. Bacchus ist eine Kreuzung aus Silvaner, Riesling und Müller-Thurgau. Seinen Namen verdankt er dem römischen Weingott Bacchus. Es ist eine früh reifende Traube mit einem hohen Zuckergehalt und Aromen von Blumen und Gras. Auf dem Vormarsch ist die Kerner-Traube, eine Kreuzung aus Trollinger und Riesling. Ein Kerner hat einen neutralen Geschmack mit etwas Würze und kräftiger Säure.
